Quinny von den Dombergspatzen
brauntiger (braungefleckt)

PRA/Katarakt frei (aktuell 08/2021)
m/Ma+ (atypisches Merle ; 264bp)
D/D de  ( kein Verdünnungsträger
- frei über Eltern)
20T0018K

Brustumfang 43cm


BHP-1, BHP-3
Ahnentafel
  
V (v)
Quinny ist eine Tochter von Mine von den Dombergspatzen und sie ist wie ihre Mutter
eine wundeschöne Hündin - die das durchaus auch weiss. Also an Selbstvertrauen mangelt
es ihr nicht. Sie mag ihre Leute unbändig und zeigt das auch nachhaltig. Sie ist zu jedermann
 freundlich und zutraulich.




28
.08.2022 Spezialausstellung der Gruppe Gera
Richter: 
Jürgen Kutzelmann, D-Treuenbrietzen    Ausstellungsort: Knau
Quinny von den Dombergspatzen  : V2 Res.Anw.Dt.Ch.DTK
BU:41cm

Richterbericht: braungefleckte vorzügliche Hündin, im Aufbau in allen Propotionen korrekt. Hündinnenkopf mit vorzüglichen
Ausdruck, vorzügliche Umrisslinien, korrekter Bodenabstand, tiefe Brust mit guten Brustkorb, VH u.HH im Aufbau, in
den Winkelungen und in der Bewegung korrekt. raumgreifendes Gangwerk, im Stand korrekt, selbstbewusstes u.freundliches Verhalten
 


30.07.2022 Klubsiegerausstellung
Richter:
Jan Busta, CZ-Praha  Ausstellungsort: Kaunitz OT Verl
Quinny von den Dombergspatzen: V2 Res.Anw.Dt.Ch.VDH
BU:43cm

Richterbericht: 21/2 Jahre alte braunrot getigerte Hündin, Korrekte Größe und Bodenabstand. Eleganter Hündinnen -Kopf
mit braunen Augen. Eleganter langer Hals, korrekter VB und lang aufgerippter Brustkopf, VH in der Bewegung
etwas bodeneng geführt und HH parallel , beides mit korrekten Winkelung, starke Rückenlinie, vorzügl. Haarqualität
korrekt im Stand.

 


11.09.2021 Spezialausstellung der Gruppe Gera
Richter: 
Dirk Topel,  D-Reitrain    Ausstellungsort: Knau
Quinny von den Dombergspatzen  : V1 Anw.Dt.Ch.DTK,  V1 Anw.Dt.Ch.VDH
BU:42cm


Richterbericht: 1,5 Jahre , sehr schöner Hündinnenkopf, korrekte Vorbrust, sehr gute Tigerung, allerbeste Behaarung,
korrekter Bodenabstand, korrekte Schere, korrekte Unterlinie u.Oberlinie, flotter Bewegungsablauf, VH & HH korrekt
gewinkelt und geführt, Rute korrekt angesetztu.getragen. Im Stand ein Model.

 

 


Quinnys 1.Wurf nach Emdash Felix


Quinnys 2. Wurf nach Valter vom Lambrechter Tal

 

Ein Wort zum Tigerdackel bzw. Merle-Dackel:
 
Die Tigerfärbung -oder wie man wissenschftlich korrekt sagt - das Merlemuster  - denn in Wirklichkeit ist diese Erscheinung der Fellfarbe keine Farbe sondern ein Muster das sich auf das Melanin des Pigment des Felles "legt" und die Färbung von schwarzen  und braunen Fell (Eumelanin)  verhindert . Wichtig ist - rotes Haar (Prämelanin) kann Merle nicht beeinflussen!                                                                                                   
                                                                                               
 Das Fell eines Tigerdackels sieht  dann allerdings nicht wie bei einen richtigen Tiger aus - sondern eher Marmoriert - fleckig . Warum unsere Ahnen es Tiger nannten ? Das herauszufinden- wäre eine  sehr interessante Frage!  Neuerdings bezeichnet man im DTK die Tigerfärbung auch nicht mehr als getigert
(also schwarz-,braun- rot-, oder saufarbendtiger ) - sondern als gefleckt. Für uns sehr ungewohnt -
denn "Tigerdackel" ist seit Jahrzehnten ein verwendeter Begriff und es ist  Fakt, , das es diese Merle-Färbung - oder bleiben wir der Einfachheit haltber bei der Bezeichnung Tigerdackel schon seit über 100 Jahren in der Dackelzucht gibt. Selbst im ersten  Zuchtbuch findet man Tigerdackel !
 
Das Bild hier rechts  zeigt den Tigerdackel  " Hannemann-Erdmannsheim" von Emil Ilgner - einer der Gründer des Deutschen Teckelklubs 1888 e.V.  den er 1894 vom Maler C. Reth malen lies und dieses Foto in seinen Buch "Der Dachshund" (Verlag Neumann-Neudamm) veröffentlichte.  Der Tigerdackel ist also keine neumodische Erfindung oder ein Trend der aus Amerika kommt. Die ersten Tigerdackel sind hier in Deutschland zu finden und erfreuten sich selbst in den höhsten Kreisen grpßer Beliebtheit.  Dies ist heutzutage wieder der Fall und wir selbst schätzen unsere Tigerdackel sehr - sie sind etwas einmaliges - den jeder Hund ist quasi ein Unikat.

Wir beschäftigen uns seit sehr vielen Jahren mit der Tigerzucht und können bestätigen dass Tiger - ordentlich und verantwortlich gezüchtet - genauso gesund sind wie Nicht-Tiger. Natürlich muss man einiges beachten - und Tigerzucht gehört nicht in unverantwortliche Hände!

 

Das Bild hier zeigt den Tigerdackel
 " Hannemann-Erdmannsheim" von Emil Ilgner  
- einer der Gründer des Deutschen Teckelklubs 1888 e.V. 
den er 1894 vom Maler C. Reth malen lies.
 

Hier einige wissenschaftliche Erklärungen und die Grundlagen zum Merle-Muster:

"Merle ist ein Allel des Silver-Gens (SILV Gen) - dieser ist ein Code für ein wichtiges Molekül in pigmentbildenden Zellen. In dieses Gen hat sich ein Stück einer fremden DNA eingefügt
 ( Fachbegriff SINE Insertion) [*3]. Die Merle SINE-Insertion besteht aus 3 Teilen - einem Kopf, einem Körper und einen Schwanz der aus einer langen sich wiederholenden Reihung
der Base Adinin (Poly-A-Schwanz) besteht. Dieser Poly-A-Schwanz kann man sich  wie ein Lasso -der die DNA des Hundes "einfängt" und sich dann "festbeißt"-vorstellen und dann
 dringt dieser Eindringling wie ein Virus in die DNA ein und wird ein Teil der DNA des Hundes (*1)SINE Insertion ist quasi eine Verlängerung -diese Verlängerung kann im Falle vom Merle
 verschiedene Längen annehmen - wobei die unveränderte Form des Gens m - die Wildform - keine Insertion hat.  .

Ein weiteres Beispiel einer SINE-Insertion bei Hunden ist die Mutation für Tan auf den A-Lokus ( also eine durchaus für uns "normale" Farbe : schwarzrot oder Braun m.Abz.. Nun aber zurück zu Merle -
die SINE-Insertion kann also verschiedene Ausprägungen (Länge der Basenpaare) annehmen .Die Wildform - oder Non-Merle hat wie schon erwähnt keinen Poly-A-Schwanz . (Basenpaare =bp):
 
Bezeichnung des Allels Beschreibung Anzahl der Basenpaare
(Skala v. Tilia Laboratories bzw. EVG)
Bemerkungen  Bedeutung für die Zucht
 m

  Wildform
 (Non-Merle)

- naturgemäß keine Merle-Anzeigen  sicher in Kombination mit allen Merle- Allele
Mc

cryptisches Merle

200-230bp genetisch wie Non-Merle; selbst als Mc/M führt es zu keiner Pigmentaufhellung zu Weiß

keine Merlezeichnung oder andere Merleanzeichen!
 sicher in Kombination mit allen Merle- Allele
 Mc+  cryptisches Merle plus 231-246bp keinerlei Merlezeichnungen, leicht verblasstes Aussehen der Grundfarbe oder Braunschimmer möglich sicher in Kombination mit
 m und Merle -Allele kürzer als bp255
Ma    atypische Merle 247-254bp keinerlei Merlezeichnungen, leicht verblasstes Aussehen der Grundfarbe oder Braunschimmer möglich; verursacht heterozygot kein Merlemuster,
blaue Augen möglich
sicher in Kombination mit
m und Merle -Allele
kürzer als bp255
Ma+   atypische Merle plus 255-264bp kann ein abgeschwächtes Merle-Muster zeigen ; die gesamte Fellfarbe kann etwas aufgehellt erscheinen (unabhängig vom D-Lokus);
blaue Augen möglich
Sicher in Kombination mit
 m und Mc
M klassisches Merle 265-268bp hier zeigt sich das "klassische Merle-Muster mit vielen kleinen zerrissenen Flecken in der Eumelanin -Grundfarbe neben aufgehellten Bereichen, wobei keine Aufhellung bis Weiss zustande kommen ; blaue Augen möglich Sicher in Kombination mit
 m und Mc
Mh harlekin Merle >269 Hier zeigt sich neben den (z.T. großen) Flecken in der Eumelamin-Grundfarbe (Schwarzrot, Braun m.Abz.) auch Aufhellungen bis Weiß. Oft mit einem kontrastreichen Schwarz-Weiß Muster. Weiß zeigt sich besonders als Erweiterung von anderen Weißfaktoren am Kopf, Hals, Brust-, Bauchbereich, den Läufen und teilweise am Körper. Selbst Phäomelanin kann hier  leicht aufgehellt werden.
>> minimalés Merlemuster möglich - daher nur zweifelsfrei über Gentest feststellbar!
geringes Risiko für
 (meist) auditorische Einschränkungen in Kombination mit m und Mc möglich!

Quelle :  Svinnri Aussies (Facebook 14.3.2022) [*2] und "Geheimnisse des Merlegens" v.L.Längsfeld

Bevor es überhaupt Gentest auf Merle gab wurden Hunde als  "Doppel-Merle" -oder "Weißtiger" bezeichnet, wenn mehr Weiß als Pigment zu sehen war
= angenommener Genotyp M/M. Heute kann mit einen Gentest bei verschiedenen Laboratorien ( z.B. Tilia / EVG )  die genaue Basenlänge festgestellt werden.
Anhand der Basenlänge ist eine sichere Klassifizierung möglich. Alle Tiere mit einer Basenslänge bis 268 sind sicher. Anhand dieser Eingruppierung ist auch die
Zucht ohne Beeinträchtigung möglich. Anhand der unten stehenden Grafik kann man die sicheren Verpaarungen nochmals nachlesen.

 

Sichere und gefährdete Merle-Verpaarungen:
Allele: Wildtyp m cryprisch Mc             200-230 cryprisch+    Mc+             231-246 atypisch    Ma             247-254 atypisch+    Ma+             255-264 klassisch           M           
265-268
harlekin Merle  Mh                        >269bp
m m/m m/Mc m/Mc+ m/Ma m/Ma+ m/M m/Mh
Mc m/Mc Mc/Mc Mc/Mc+ Mc/Ma Mc/Ma+ Mc/M Mc/Mh
Mc+ m/Mc+ Mc+/Mc Mc+/Mc+ Mc+/Ma Mc+/Ma+ Mc+/M Mc+/Mh
Ma m/Ma Ma/Mc Ma/Mc+ Ma/Ma Ma/Ma+ Ma/M Ma/Mh
Ma+ m/Ma+ Ma+/Mc Ma+/Mc+ Ma+/Ma Ma+/Ma+ Ma+/M Ma+/Mh
M m/M M/Mc M/Mc+ M/Ma M/Ma+ M/M M/Mh
Mh m/Mh Mh/Mc Mh/Mc+ Mh/Ma Mh/Ma+ Mh/M Mh/Mh
               
  sicher, da kein Weiß durch Merle entsteht (keine Hör-, Sehbeeinträchtigung durch Merle   Vorsicht!    
    mittleres Risiko (Hör- und /oder Sehbeeinträchtigung möglich) Vermeiden!!
   
  Aufhellung zu Weiß möglich (besonders je näher Ma+ an M heranreicht)  
    erhöhtes Risiko (Hören und Sehen), zunehmend Weiß durch Merle-Allel- Kombination -> Doppel-Merle (Weißtiger)- Verboten!!
   
  beginnendes Risiko (eher Hörsinn), andere Weißfaktoren wie Kopfweiß meiden  
   
         
Quelle:    Langevin (2018)

 Vorsicht ist also bei allen roten und rosafarbenen  Verpaarungen geboten ! Und sicher ist das M/M, Ma/Mh, Ma+/Mh, M/Mh und Mh/Mh "Doppel- Merle" bzw. "Weißtiger" sind.
Hier sind mit großer Wahrscheinlichkeit Hör-und/oder Sehbeeinträchtigungen zu erwarten ( wenn das Pigment bei den entsprechenden Sinneszellen
auch fehlt) - diese Wahrscheinlichkeit reicht aus, dass solche Verpaarungen gemäß TSchG verboten sind.
[*2]
Ein beginnendes Risiko ist allerdings schon  bei m/Mh zu beobachten - unserer Meinung nach sollte man daher schon mit m/Mh keine Zucht planen.

Der Deutsche Teckelklub 1888 e.V achtet schon seit vielen Jahren darauf das keine Weißtiger entstehen können ! In unseren Zuchtverein werden alle Partner von Tigerdackeln auf das Merlegen 
 getestet und nur! getestete m/m -Hunde - also Hunde die den Wildtyp entsprechen-  dürfen mit Tigern verpaart werden. Selbst die als sicher angesehenen cryptischen Tiger werden hier von der
 Verpaarung mit Tigern ausgeschlossen. Auch werden alle Welpen aus einer Tigerverpaarung  - die keine offensichtliche Tigerzeichnung aufweisen auf das Merlegen getestet. Diese Handhabung 
sichert zu, dass keine Weißtiger entstehen können und auch keine verdeckte Tiger und diese Handlungsweise ist laut wissenschaftlicher Ansicht als sehr sicher zu anzusehen.


Wir haben unsere beiden Tigerdackel bei EVG auf die Basenlänge hin testen lassen. Quinny ist  mit einer Basenlänge von 264bp
ein atypischer Merle.
 Izzy ist ein klassischer Merle bei einer Basenlänge von 265bp. Beide sind also keine Harlekin Merle - die schon als heterozygote Merle Schwierigkeiten mit
dem Sinneszellen haben können.
Zur Sicherheit sollte deshalb eine Zucht mit m/Mh -Tieren unterbleiben. 


 
[*1] Quelle: http://merle-sine-insertion-from-mc-mh.webnode.com/storyofmerle/;
[*2]
Quelle : 
Svinnri Aussies (Facebook 14.3.2022)
[*3] Quelle: Die Geheimnisse des Merlegens  (Online-Seminar mit Laura Längsfeld (Dipl.Biologin) am  26.2.22 )
 

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